Was ist sexuelle Gewalt?

Sexuelle Gewalt ist eine bestimmte Art von Gewalt.
Eine Person benutzt sexuelle Handlungen für die Gewalt.
Die Frau will das nicht.
Aber die Person macht das trotzdem.

Ein Fachwort für sexuelle Gewalt ist: sexualisierte Gewalt.

Illustration eines sexuellen Übergriffs vor einem Aufzug, wo ein Mann eine andere Frau ungefragt von hinten an die Brust greift. Daneben ist ein Stoppschild

Sexuelle Gewalt kann überall passieren:

  • bei der Arbeit,
  • in der Familie,
  • in der Beziehung,
  • in der Ausbildung,
  • in der Pflege,
  • bei der Betreuung und
  • im Internet.
Illustration Achtung Schild

Beispiele für sexuelle Gewalt:

  • Ein Arbeits-Kollege kommt mir zu nah.
    Er berührt mich immer wieder am Arm.
    Aber ich möchte das nicht.
  • Meine Mutter hat mich als Kind an der Scheide angefasst.
    Aber ich wollte das nicht.
  • Ein Betreuer zwingt mich zu sexuellen Handlungen.
    Zum Beispiel:
    Ich soll den Penis von dem Betreuer anfassen.
  • Ein Bekannter will Sex mit mir haben.
    Ich sage: Nein!
    Ich möchte das nicht.
    Aber der Bekannte zwingt mich zum Sex.
  • Eine Person hat mich vergewaltigt.
    Vergewaltigung heißt:
    Jemand zwingt mich zum Sex.
  • Mein Partner durchsucht meine Sachen.
    Er liest die Nachrichten auf meinem Handy.
  • Mein Ex-Partner verfolgt mich.
    Er beobachtet mich.
    Manchmal steht er auch vor meiner Wohnung.
  • Ich glaube:
    Eine Person hat mir K.O.-Tropfen gegeben.
    KO.-Tropfen sind Drogen.
    Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern.
    Ich bin später aufgewacht.
    Ich war plötzlich nackt.
    Ich kann mich nicht erinnern:
    Was ist passiert?
  • Eine Person stellt Nackt-Bilder von mir ins Internet.
    Die Bilder waren nur für die Person.
    Jetzt können alle die Bilder im Internet sehen.

Das alles ist sexuelle Gewalt.
Sexuelle Gewalt ist immer verboten.

Illustration eines kleinen stehenden Mädchens, eine große Hand will das Mädchen berühren. Daneben ist ein Stoppschild
Illustration eines Mannes, der einem anderen Menschen in den Schritt greift, der Mensch schaut schockiert. Daneben ist ein Stoppschild
Illustration eines Mannes, der versteckt ein Haus beobachtet, es ist ein Stalker. Daneben ist ein Stoppschild

Wir helfen Ihnen nach sexueller Belästigung

Sexuelle Belästigung heißt:
Jemand kommt Ihnen zu nah.
Das kann auch mit Worten sein.
Sie wollen das nicht.

Beispiele für sexuelle Belästigung:

  • Ein Kollege fasst seine Kollegin an.
    Aber die Kollegin möchte das nicht.
  • In der Kantine gibt es eine Schlange für das Essen.
    Eine Kollegin drängt sich in der Schlange an ihre Kollegin.
    Sie kommt ihr zu nah.Die Kollegin möchte das nicht.
  • Ein Kollege massiert den Nacken von seiner Kollegin.
    Aber er hat nicht gefragt:
    Darf ich deinen Nacken massieren?
    Und die Kollegin möchte das nicht.
  • Der Chef starrt seiner Mitarbeiterin auf die Brüste.
  • Der Chef redet über den Körper von seiner Mitarbeiterin.
    Er redet zum Beispiel über ihren Po.
  • Der Chef redet über das Sex-Leben von seiner Mitarbeiterin.
    Das ist nicht in Ordnung.
    Egal, was die Mitarbeiterin macht.

Das alles ist sexuelle Belästigung.
Sexuelle Belästigung ist immer verboten.

Illustration eines sexuellen Übergriffs, wo eine Frau eine andere Frau ungefragt von hinten an die Brust greift. Daneben ist ein Stoppschild
Illustration einer Frau, der ein Mann ihr auf die Brust starrt, die Frau fühlt sich sichtlich bedrängt. Daneben ist ein Stoppschild

Haben Sie sexuelle Belästigung erlebt?

Melden Sie sich bei uns.
Wir helfen Ihnen.
Sie müssen kein Geld bezahlen.
Sie müssen Ihren Namen nicht sagen.

Telefon:   0 89 – 76 37 37

Illustration Achtung Schild

Wir helfen nach sexuellem Missbrauch

Missbrauch heißt:

Jemand nutzt

  • ein Kind oder
  • eine Jugendliche aus.

Kinder können sich oft nicht wehren.
Sie vertrauen ihren Eltern.
Kinder vertrauen auch anderen Menschen.
Die Eltern und andere Menschen nutzen das aus.
Das ist dann Missbrauch.

Sexueller Missbrauch heißt:
Eine Person benutzt sexuelle Handlungen für den Missbrauch.

Illustration eines kleinen stehenden Jungen, eine große Hand will den Jungen berühren. Daneben ist ein Stoppschild

Beispiel für sexuellen Missbrauch:

Ein Vater fordert sein Kind auf:
Das Kind soll seinen Penis anfassen.
Kinder merken:
Das ist nicht in Ordnung.

Aber das Kind vertraut dem Vater.
Das Kind hört auf seinen Vater.
Und das Kind macht es.
Der Vater nutzt das Vertrauen von seinem Kind aus.

Illustration einer Hand, die den Daumen nach unten hält

Nach dem sexuellen Missbrauch

Vielen Kindern geht es schlecht nach dem Missbrauch.
Manche Kinder erzählen dann jemandem davon.
Zum Beispiel:
Ein Kind erzählt seiner Lehrerin von dem Missbrauch.

Das ist dann wichtig:
Die Lehrerin glaubt dem Kind.
Das kann helfen.

Trotzdem ist es so:
Vielen Personen geht es noch lange nach dem Missbrauch schlecht.
Manche leiden ihr Leben lang darunter.

Illustration eines weinenden Junge, der in der Hocke sitzt

Haben Sie sexuellen Missbrauch als Kind erlebt?

Der Missbrauch kann vor vielen Jahren passiert sein.
Und jetzt sind Sie erwachsen.
Vielleicht geht es Ihnen immer noch schlecht nach dem Missbrauch.
Melden Sie sich bei uns.
Wir helfen Ihnen.
Sie müssen kein Geld bezahlen.
Sie müssen Ihren Namen nicht sagen.

Sie entscheiden selbst:

  • Das möchte ich erzählen.
  • Das möchte ich nicht erzählen.

Wir überreden Sie zu nichts.

Telefon:   0 89 – 76 37 37

Illustration einer traurigen Frau

Wir helfen Ihnen nach einer Vergewaltigung

Vergewaltigung heißt:
Jemand zwingt eine Person zum Sex.
Vergewaltigung ist immer verboten.

Nach der Vergewaltigung

Die Frauen wollen oft niemandem von der Vergewaltigung erzählen.
Sie haben Angst davor.
Die Frauen denken:
Vielleicht glaubt mir niemand.

So geht es vielen Frauen nach der Vergewaltigung:

  • Viele Frauen fühlen sich schmutzig.
  • Viele Frauen schämen sich.
  • Viele Frauen fühlen sich schuldig.
    Sie denken:
    Die Vergewaltigung war meine Schuld.

Aber:
Eine Vergewaltigung ist nie die Schuld von der Frau. Es sind immer die Täter*innen Schuld.

Illustration einer Frau die sich schämt

Jede Frau geht anders mit der Vergewaltigung um

Eine Vergewaltigung ist ein besonders schlimmes Erlebnis.
Frauen reagieren verschieden darauf.

Wichtig ist:
Jede Frau verhält sich richtig.
Egal, was sie tut.
Alle Gefühle sind in Ordnung.

Manche Frauen können sich nicht an alles erinnern.
Manche Frauen wissen nicht mehr:
Wann ist es passiert?
Das ist ganz normal.

Illustration Achtung Schild

Haben Sie eine Vergewaltigung erlebt?

Erzählen Sie einer Vertrauens-Person von der Vergewaltigung.

Das sind zum Beispiel Vertrauens-Personen:

  • eine Freundin oder ein Freund,
  • eine Ärztin,
  • eine Anwältin oder
  • eine Fach-Frau.

Wichtig ist:
Geben Sie nicht auf.
Vielleicht glaubt Ihnen die erste Person nicht.
Das passiert Menschen mit Behinderung leider besonders oft.
Erzählen Sie es einer anderen Person.

Sie können sich auch bei uns melden.
Unsere Mitarbeiterinnen kennen sich gut aus mit dem Thema.
Wir helfen Ihnen.
Sie müssen kein Geld bezahlen.
Sie müssen Ihren Namen nicht sagen.

Illustration einer Beraterin, die an einem Tisch sitzt

Sie entscheiden selbst:

  • Das möchte ich erzählen.
  • Das möchte ich nicht erzählen.

Wir überreden Sie zu nichts.

Telefon:   0 89 – 76 37 37

Illustration Achtung Schild

Info-Heft: Erste Hilfe nach Vergewaltigung

Wir haben ein Info-Heft gemacht.
Im Heft steht:
Das können Sie nach einer Vergewaltigung tun.
Die Broschüre ist in Leichter Sprache.

Auf dem Bild ist das Cover eines Flyers abgebildet. Auf dem Bild zu lesen ist auf rotem Hintergrund und weißer Schrift "Erste Hilfe nach Vergewaltigung" Auf der unteren Seite des Bildes ist auf blauen Hintergrund in weißer Schrift zu lesen: "Bleiben Sie nicht alleine. Hier gibt es Hilfe: Im Kranken-Haus. In der Not-Aufnahme." Rechts oben ist das Logo der Landeshauptstadt München abgebildet. Auf dem Flyer ist eine Zeichnung zu sehen. Die Zeichnung bildet eine Ärztin ab. Sie hat schwarze Haare. Die Haare sind zu einem Dutt zusammengebunden. Die Ärztin hat eine schwarze Brille auf und trägt einen grünen Pulli, darüber einen weißen Kittel. Die Ärztin spricht mit einer Frau. Das Gesicht der Frau ist nicht zu erkennen. Sie trägt kurze, braune Haare und ein braunes Jackett. Hinter den beiden Frauen ist das Logo "Notaufnahme" in schwarzer Schrift zu lesen. Im Hintergrund des Bildes ist eine Frau mit blonden Haaren und blauen Kittel an ihrem Computer abgebildet. Dies soll den Empfang der Notaufnahme darstellen. Die Hintergrundfarben des Flyers sind blau, lila und gelb.

Dann können Sie auch zu uns kommen

  • Jemand bedroht Sie.
    Sie haben Angst vor der Person.
    Sie wollen sich vor der Person schützen.
  • Sie möchten Informationen zu Trauma-Therapie.
    > Zur Traum-Beratung und Therapie
  • Eine bekannte Person hat sexuelle Gewalt erlebt.
    Und Sie wollen der Person helfen.

Meden Sie sich bei uns.
Wir beraten Sie gern.

Telefon: 0 89 – 76 37 37

Illustration zweier Frauen, die sich gegenüber sitzen und eine davon ist die Therapeutin
Illustration eines Handys