Wir beraten Sie
Vielleicht haben Sie Gewalt erlebt.
Wir sind für Sie da.
Wir helfen Ihnen.
So beraten wir Sie
- Vielleicht geht es Ihnen schlecht.
Wir sind für Sie da. - Gewalt hat oft schwere Folgen.
Vielleicht wissen Sie nicht:
Wie kann ich mit den Folgen umgehen?
Wir unterstützen Sie dabei. - Wir beantworten Ihre Fragen.
- Wir können Ihnen sagen:
Das sind Ihre Rechte. - Wir überlegen gemeinsam mit Ihnen:
Wie kann es Ihnen wieder besser gehen? - Wir haben Schweige-Pflicht.
Das heißt: Wir erzählen nichts weiter:
Egal, was Sie uns erzählen. - Sie müssen Ihren Namen nicht
- Die Beratung kostet kein Geld.
Wir beraten alle Frauen
Eine Person sagt:
Ich bin eine Frau.
Dann ist die Person eine Frau.
Vielleicht sind Sie eine trans Frau.
Sie sind herzlich willkommen.
Trans bedeutet:
Bei der Geburt sagen andere Personen:
Das Baby ist ein Junge.
Aber später sagt die Person selbst:
Ich bin eine Frau.
Diese Person ist eine trans Frau.
Sexuelle Gewalt ist immer verboten
Sexuelle Gewalt ist eine bestimmte Art von Gewalt.
Eine Person benutzt sexuelle Handlungen für die Gewalt.
Die Frau will das nicht.
Aber die Person macht das trotzdem.
Die Frau ist niemals schuld an der Gewalt
- Egal, was die Frau macht.
- Egal, welche Kleidung die Frau anzieht.
Die Täter*innen sind immer allein schuld an der Gewalt.
Alle Gefühle nach der Gewalt sind richtig
Egal, welche Gefühle das sind.
Manche Frauen sind traurig.
Manche Frauen sind wütend.
Manche Frauen schämen sich.
Manche Frauen fühlen sich schuldig.
Manche Frauen haben Angst.
Das alles ist in Ordnung.
Wir können über alles sprechen
Zum Beispiel:
- Sie haben Gewalt erlebt.
- Sie brauchen Hilfe nach der Gewalt.
- Eine andere Person bedroht Sie.
Sie fühlen sich hilflos. - Sie wollen sich schützen.
Aber Sie wissen nicht wie. - Sie möchten eine Trauma-Therapie machen.
> Zur Trauma-Therapie - Sie überlegen:
Soll ich den Täter anzeigen?
> Zur Beratung zum Straf-Verfahren - Sie haben früher sexuelle Gewalt erlebt.
Sie müssen immer noch oft daran denken.
Sie können nicht frei leben. - Sie spüren starken Druck.
- Sie denken:
Ich schaffe das alles nicht - Sie glauben:
Bald passiert Gewalt.
Sie haben Angst davor.
Wir sind für Sie da!
Sie können uns anrufen.
Sie können uns schreiben.
Sie können sich von uns persönlich beraten lassen.
Vielleicht möchten Sie eine andere Hilfe von uns.
Das entscheiden Sie selbst.
Telefon-Beratung
Rufen Sie uns an.
Ein Anruf ist oft der erste Schritt.
Am Telefon sprechen Sie mit einer Beraterin.
Die Beraterin kennt sich aus mit dem Thema Gewalt.
Das Reden kann guttun.
Das Gespräch mit uns kostet kein Geld.
Wir haben Schweige-Pflicht.
Das heißt: Wir erzählen nichts weiter.
So erreichen Sie uns
Telefon: 0 89 – 76 37 37
Montag und Dienstag,
Donnerstag und Freitag:
- 10 bis 13 Uhr
- 15 bis 21 Uhr
Mittwoch:
- 10 bis 13 Uhr
- 18 bis 21 Uhr
Persönliche Beratung
Die Beratung findet in unserer Beratungs-Stelle statt.
Wir nehmen Sie ernst
Vielleicht haben Sie Angst.
Vielleicht machen Sie sich Sorgen.
Sie können mit uns über alles reden
Zum Beispiel:
- Sie haben Gewalt erlebt.
- Sie haben noch mit niemandem über die Gewalt gesprochen.
- Sie wollen über die Gewalt sprechen.
Aber: Sie haben keine vertraute Person dafür. - Sie schämen sich.
- Sie fühlen sich schuldig.
- Sie haben Angst.
- Sie spüren starken Druck.
- Sie ziehen sich zurück.
- Sie haben Probleme mit Ihrer Sexualität.
- Sie haben einen Termin beim Gericht.
Und Sie wollen sich darauf vorbereiten. - Sie haben Fragen.
Wir kümmern uns um Sie
Vielleicht fühlen Sie sich unsicher.
Vielleicht fühlen Sie sich nicht stabil.
Es soll Ihnen wieder besser gehen.
Wir unterstützen Sie
Jede Frau hat Stärken.
Jede Frau kann etwas gut.
Glauben Sie an sich selbst.
Wir helfen Ihnen dabei.
Wir informieren Sie
- Vielleicht geht es Ihnen schlecht nach der Gewalt.
Trotzdem wollen Sie ihren Alltag gut schaffen.
Es gibt verschiedene Ideen dafür. - Sie haben ein Recht auf Schutz.
Und Sie können sich selbst schützen vor Gewalt.
Sie dürfen selbst bestimmen
Wir überreden Sie zu nichts.
Sie entscheiden selbst:
- Das möchte ich tun.
- Das brauche ich jetzt.
- Und das möchte ich nicht.
Beratung von Bezugs-Personen
Bezugs-Personen sind vertraute Personen.
Zum Beispiel:
- Eltern
- Freund*innen
- Partner*innen
- Fachpersonen Zum Beispiel Assistenz-Personen.
Bezugs-Personen können unterstützen
Viele Frauen haben sexuelle Gewalt erlebt.
Aber: Oft holen sich die Frauen keine Hilfe.
Vielen Frauen fehlt der Mut dazu.
Manchmal bedrohen die Täter*innen die Frauen.
Oder andere Personen glauben der Frau nicht.
Das passiert besonders oft Frauen mit Behinderung.
Beispiel:
Der Täter erpresst die Frau.
Der Täter sagt zu der Frau:
Du darfst niemandem etwas erzählen.
Sonst erzähle ich es deinen Eltern.
Und dann musst du die Wohn-Gruppe verlassen.
Manchmal fühlen sich die Frauen schuldig.
Manchmal stehen die Frauen unter Schock.
Viele Frauen wollen die Gewalt erst einmal vergessen.
Deshalb ist wichtig:
Andere Personen können die Frauen unterstützen.
Haben Sie Gewalt mitbekommen?
Hat eine Frau Ihnen von der Gewalt erzählt?
Haben Sie etwas gesehen?
Haben Sie etwas gehört?
Rufen Sie uns an.
Sie können auch zur Beratung kommen.
Wir informieren Sie
Das können Sie als Bezugs-Person tun:
- Stellen Sie sich auf die Seite von der Frau.
- Glauben Sie ihr.
- Geben Sie ihr keine Schuld
- Achten Sie auf die Grenzen von der Frau.
Vielleicht möchte die Frau nicht über die Gewalt sprechen.
Dann drängen Sie die Frau nicht - Überlegen Sie in Ruhe:
Was ist der nächste Schritt? - Zeigen Sie der Frau:
Du kannst mit mir reden.
Ich höre dir zu. - Bieten Sie der Frau Unterstützung an.
- Holen Sie Hilfe.
- Besorgen Sie wichtige Informationen.
- Erzählen Sie der Frau von den Beratungs-Stellen.
Zum Beispiel:
Die Beratungs-Stelle vom Frauen-Notruf München. - Sagen Sie der Frau:
Ich kann dich gern begleiten. - Achten Sie auf Ihre eigenen Grenzen.
Das alles ist nicht leicht.
Kommen Sie gern zur Beratung.
Wir können Sie unterstützen.
Trauma-Beratung und Therapie
Trauma-Beratung
Wir kennen uns gut aus mit dem Thema Trauma.
Trauma heißt:
Eine Person hat etwas Schlimmes erlebt.
Danach muss die Person immer wieder daran denken.
Der Person geht es noch lange danach schlecht.
Wir sind
- Trauma-Beraterinnen und
- Trauma-Therapeutinnen.
Bei der Trauma-Beratung erfahren Sie:
- So kann ich besser mit schlimmen Erlebnissen umgehen.
- So kann ich mich selbst beruhigen.
- So kann ich meine Gefühle kontrollieren.
- So kann ich selbst bestimmen.
- So kann ich mich besser durchsetzen.
Trauma-Therapie
Eine Trauma-Therapie ist eine Hilfe.
Trauma heißt:
Eine Person hat etwas Schlimmes erlebt.
Danach muss die Person immer wieder daran denken.
Der Person geht es noch lange danach schlecht.
Beispiel 1:
Eine Frau nutzt den Fahr-Dienst.
Sie fährt von der Werkstatt nach Hause.
Der Fahrer hält an einem Wald-Weg an.
Der Fahrer küsst die Frau.
Die Frau will das nicht und dreht sich weg.
Beispiel 2:
Zwei Personen warten vor dem Aufzug.
Beide arbeiten zusammen in einer Werkstatt.
Der Beschäftigte fasst seiner Kollegin an die Brust.
Die Frauen aus den beiden Beispielen
müssen noch oft daran denken.
Sie haben immer noch viel Angst.
Man sagt auch:
Die Personen haben ein Trauma.
Haben Sie ein Trauma?
- Müssen Sie immer wieder an die Gewalt denken?
- Haben Sie oft Angst? Haben Sie oft Panik?
- Schlafen Sie oft schlecht?
- Sind Sie oft nervös?
- Sind Freundschaften schwierig für Sie?
- Haben Sie eine Ess-Störung?
Zum Beispiel:
Sie möchten nichts essen,
oder Sie möchten sehr viel essen. - Verletzen Sie sich selbst?
- Nehmen Sie oft Drogen?
Nehmen Sie immer zu viel von den Drogen? - Nehmen Sie oft Medikamente?
Nehmen Sie immer zu viel von den Medikamenten?
Bei der Trauma-Therapie
Sie können zur Trauma-Therapie kommen.
Psychologinnen machen die Therapie.
Die Psychologinnen kennen sich gut aus mit dem Thema Trauma.
Die Frau redet noch mal über das schlimme Erlebnis.
Sie erzählt alles ganz genau.
Die Therapeutin ist die ganze Zeit dabei.
Trauma-Therapie ist anstrengender als Trauma-Beratung.
Bei der Beratung muss die Frau nicht über das schlimme Erlebnis reden.
Beratung zum Straf-Verfahren
Bei einem Straf-Verfahren geht es um Straf-Taten.
Und es geht um Gesetze.
Richter*innen entscheiden über eine Strafe.
Straf-Tat bedeutet:
Eine Sache ist verboten.
Aber eine Person macht das trotzdem.
Zum Beispiel: Gewalt.
Sexuelle Gewalt ist verboten
Haben Sie sexuelle Gewalt erlebt?
Dann können Sie die Person anzeigen.
Das ist Ihr Recht.
Eine Anzeige machen bedeutet:
Ich gehe zur Polizei.
Ich erzähle von der Gewalt.
Eine Anzeige ist der erste Schritt für das Straf-Verfahren.
Wollen Sie eine Anzeige machen?
Dann können Sie zur Beratung kommen.
Wir informieren Sie darüber:
- Was passiert bei einer Anzeige?
- Was passiert bei einem Straf-Verfahren?
Vielleicht brauchen Sie einen Anwalt oder eine Anwältin
Anwält*innen
- kümmern sich um Ihre Rechte.
- kennen sich gut mit Gesetzen aus.
- können Sie rechtlich beraten.
Wir kennen Anwält*innen.Wir können Ihnen bei der Suche helfen.
Vielleicht haben Sie wenig Geld.
Vielleicht können Sie Unterstützung bekommen.
Dann müssen Sie nichts bezahlen.
Oder nur ganz wenig.
Wir beraten Sie zu den Kosten.
Psycho-soziale Prozess-Begleitung
Psycho-soziale Prozess-Begleitung ist eine Hilfe.
Ein Straf-Verfahren ist oft anstrengend.
Eine Person kann Ihnen deshalb helfen.
Die Person kann Sie durch das Straf-Verfahren begleiten.
Die Person kann zum Beispiel im Gericht dabei sein.
Diese Hilfe heißt: Psycho-soziale Prozess-Begleitung.
Sie haben ein Recht auf diese Hilfe!
Wir haben eine Liste mit Namen gemacht.
Die Personen auf der Liste machen die Prozess-Begleitung.
Die Liste ist nur für Bayern.
Die Internet-Seite mit der Liste ist in schwerer Sprache.
Wir helfen Ihnen mit der Liste.
Melden Sie sich gern bei uns.
E-Mail: info@frauennotruf-muenchen.de
Telefon: 0 89 – 76 37 37