Broschüre „Vergewaltigung“ – Pressegespräch im Münchner Rathaus

Auf einer Pressekonferenz am 28. März 2019 präsentieren Bürgermeisterin Christine Strobl und die Gleichstellungsstelle für Frauen in Kooperation mit der Beratungsstelle Frauennotruf München eine komplett überarbeitete Neuauflage der Broschüre „Vergewaltigung – Hilfe und Informationen für Betroffene und Angehörige“.

In der Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ aus dem Jahr 2003 gaben die Befragten an, folgende Formen der Gewalt erlebt zu haben:

Knapp 60 % eine Form von sexueller Belästigung,

13 % – also fast jede siebte Frau – eine sexuelle Nötigung oder eine Vergewaltigung,

40 % körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides),

25 % körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beides) durch aktuelle oder frühere Beziehungspartnerinnen oder -partner.

47 % der von sexueller Gewalt Betroffenen haben mit niemandem darüber gesprochen.

Das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung ist durch das deutsche Grundgesetz (Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) geschützt. Das 2016 reformierte Sexualstrafrecht stärkt die Rechte der Opfer besser und umfassender. Vom Opfer wird nicht mehr erwartet, dass es sich körperlich gegen den Täter zur Wehr setzt. Ein Nein reicht aus. Darüber hinaus erkennt das Gesetz nun auch sexuelle Belästigung als Straftat an.

Die aktualisierte Broschüre informiert über die neue Rechtslage, über Auswirkungen einer Vergewaltigung und Handlungsmöglichkeiten. Opfer sexueller Übergriffe und ihre Angehörige sollen gestärkt und ermutigt werden, sich Hilfe zu holen.

Sie ist kostenlos erhältlich bei der Gleichstellungsstelle für Frauen im Rathaus, Zi. 114 oder bei der Beratungsstelle Frauennotruf München, Saarstraße 5, 80797 München. Außerdem gibt es die Broschüre unter folgendem Link als Download:

https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Frauengleichstellung/aktuelles/broschuere_vergewaltigung.html

Den Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Pressegespräch finden Sie hier zum Nachlesen: Süddeutsche Artikel 28.03.2019

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